Medikamente liegen auf Geldscheinen

Die teuersten Krebsmedikamente

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Dank guter Forschungsergebnisse gelangen weiterhin neue Medikamente für die Behandlung von Krebs auf den Markt. Allerdings sind die Preise mindestens im ersten Jahr noch hoch. Der Grund ist, dass die Pharmaunternehmen in dieser Zeit frei in der Preisgestaltung sind. Diese Freiheit ist an das Patent gebunden und soll den Unternehmen die Möglichkeit geben, die Investitionen in die Forschung wieder zu erwirtschaften und einen Gewinn zu erzielen. Für die Krankenkassen bedeutet das, dass sie große Summen ausgeben müssen, um die bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten. So kann die Behandlung eines Krebspatienten bis zu 200.000 Euro kosten. Kritik daran äußert die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft. Sie mahnt außerdem, dass der Preis oftmals in keinem Verhältnis zu dem tatsächlichen Nutzen steht. Außerdem wird ein erheblicher Anteil der Forschungsarbeit an den Universitäten geleistet. Für Patienten ist darüber hinaus wichtig zu wissen, dass neue Arzneimittel nicht gleichzeitig eine bessere Behandlung bedeuten.

Opdivo

Eines der teuersten Medikamente zur Behandlung von Krebs ist Opdivo. Eine Gabe kostet über 4.000 Euro, die dann alle zwei Wochen wiederholt werden muss.

Keytruda

Keytruda ist ein weiteres Arzneimittel, das gegen Krebs eingesetzt wird und zu den teuren Medikamenten gehört. Es wird im Abstand weniger Wochen verabreicht und kostet 8.000 Euro pro Einzeldosis.

Nexavar

Nexavar kann Patienten verschrieben werden, die an Leberkrebs leiden. Ihre Lebenserwartung steigt dadurch um statistische 2,8 Monate. Die Kosten für das Medikament werden mit etwa 5.000 Euro pro Monat beziffert.

Tarceva

Tarceva wird zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs verschrieben. Bei dieser schweren Krebserkrankung mit insgesamt schlechter Prognose kann durch das Medikament das Leben des Patienten um etwa zwei Wochen verlängert werden. Es kostet 2.300 Euro auf den Monat gerechnet.

Inlyta

Inlyta ist ein Medikament, das zur Behandlung von Nierenkrebs eingesetzt wird. Es wirkt nur über einen kurzen Zeitraum lebensverlängernd. Im Durchschnitt handelt es sich dabei um acht Wochen. Auch wenn eine Abwägung aus ethischer Sicht nicht stattfinden darf, kostet das Medikament im Monat 4.000 Euro.


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Wer bekommt die teuersten Krebsmedikamente?

Schon heute müssen Ärzte abwägen, ob ein Medikament zu einem sehr hohen Preis gerechtfertigt ist. Dabei spielen aber viele Faktoren eine Rolle. So muss z. B. wahrscheinlich sein, dass die Gabe die Situation für den Patienten verbessert. Die Linderung von Schmerzen ist dabei besonders wichtig. Grundsätzlich soll natürlich jedem Patienten geholfen werden. Mit dem Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge in das Alter mit erhöhter Krebswahrscheinlichkeit wird auch die Zahl der Krebspatienten steigen.

Steigende Kosten belasten die Krankenkassen

Die Preise für Krebsmedikamente sind zwischen 2005 und 2013 um das 35-fache gestiegen. Die Kosten für Behandlungen liegen bei etwa 45 Milliarden Euro im Jahr. Auch deshalb war die Anhebung der Krankenkassenbeiträge nicht zu vermeiden. Experten warnen aber davor, dass aufgrund der hohen Preise eine Finanzierung der Behandlung allein durch die Krankenkassen kaum noch leistbar sein wird.

Jeder Krebspatient hat das Recht auf eine Behandlung. Die Art und Weise der Therapie bestimmen die mit der Behandlung beauftragten Ärzte. Dabei wird auch der Patient angehört. Er kann eine Behandlung verweigern und andere Therapiemöglichkeiten fordern. Problematisch wird das bei Extrawünschen zu Medikamenten. Ist die Prognose schlecht und gehört das verlangte Medikament zu den sehr teuren Arzneimitteln, muss die Krankenkasse nicht zustimmen. Die Kosten sind unter Umständen so hoch, dass sie für die meisten Betroffenen nicht selbst zu stemmen sind. Wer eine Dread-Disease-Versicherung abgeschlossen hat, dem steht das ausgezahlte Kapitel zur freien Verfügung. So können Medikamente bezahlt werden, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden.

Titelbild: © BiancaGrueneberg / istock.com

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