Eine Kinderfußballgruppe sitzt auf dem Rasen. Vor ihnen kniet ein Trainer. Vor dem Trainer liegt ein Fußball.

Ehrenamt – Engagement für die Gesellschaft

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Etwas an die Gesellschaft zurückzugeben, ist das Ziel vieler Ehrenamtlicher. Dabei sind die Tätigkeitsbereiche der freiwilligen Helfer schier unendlich. Vereine, Stiftungen oder soziale Einrichtungen sind oft auf die Unterstützung von Ehrenamtlichen angewiesen. Damit ist eines klar: Ohne das Engagement dieser Menschen würden viele Sozialbereiche wegbrechen.

Doch was bedeutet es eigentlich, sich ehrenamtlich für etwas einzusetzen? Was müssen Sie bei einem Ehrenamt beachten? Welche Anlaufstellen für ehrenamtliche Tätigkeiten gibt es und vor allem, welches Ehrenamt passt zu Ihnen? Unser Beitrag liefert Ihnen die Antworten.

Was ist ein Ehrenamt?

Die Liste der Ehrenämter in Deutschland ist lang und vielfältig. Als Ehrenamt können die unterschiedlichsten Tätigkeiten zählen. Die große Gemeinsamkeit ist jedoch, dass es sich um ein bürgerschaftliches Engagement im Interesse der Gesellschaft handelt. Die Arbeit sollte vorwiegend unentgeltlich, freiwillig und gemeinwohlorientiert ausgeübt werden.

Zu beachten ist, dass bei manchen Ämtern eine Einschränkung der Freiwilligkeit gilt. So werden ehrenamtliche Richter, beziehungsweise Schöffen, von einer Liste der Gemeindevertretung gewählt. Personen, die ein solches Amt bekleiden, können sich nur in Ausnahmefällen von der Aufgabe befreien lassen. Auch kann es sein, dass die Arbeit innerhalb des Ehrenamtes mit einer geringen Summe entlohnt wird. Wichtig dabei ist jedoch, dass ein Ehrenamt als solches nur gilt, wenn damit nicht die Absicht verbunden ist, hohe Einkünfte zu erzielen.

Zahlen und Fakten zur ehrenamtlichen Arbeit

Das freiwillige Engagement in Form von ehrenamtlicher Arbeit ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. In Deutschland sind zurzeit rund 29 Millionen Menschen freiwillig und unentgeltlich für das Gemeinwohl aktiv. Das sind knapp 40% der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren. Der Deutsche Freiwilligensurvey erhebt alle fünf Jahre Zahlen und Fakten zur aktuellen Bereitschaft der deutschen Bevölkerung, sich im Ehrenamt zu betätigen.

Viele davon arbeiten beispielsweise für eine Bürgerinitiative, für eine soziale Organisation oder sind als Helfer in einem Sportverein tätig. Die meisten ehrenamtlichen Tätigkeiten wurden laut der letzten Befragung im Bereich Sport und Bewegung (13,5%) durchgeführt. Aber auch die Bereiche Kultur und Musik, Schule und Kindergarten und der soziale Bereich sind mit jeweils über 8% Beteiligung beliebte ehrenamtliche Arbeiten. Frauen engagierten sich dabei genauso häufig wie Männer.

Voraussetzungen für die ehrenamtliche Tätigkeit

Jeder kann ein Ehrenamt bekleiden. Unabhängig vom Alter, Geschlecht oder den eigenen Fähigkeiten lässt sich für jede Person eine passende Tätigkeit finden. In diesem Sinne müssen Sie grundsätzlich nur drei Dinge mitbringen: Zeit, Interesse und Verantwortungsbewusstsein. Denn bevor Sie ein Ehrenamt beginnen, sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie ausreichend Zeit für ein solches Engagement haben. In keinem Fall sollte unter der ehrenamtlichen Tätigkeit der private oder berufliche Bereich leiden.

Machen Sie sich also Gedanken, wie häufig Sie ihr Ehrenamt ausüben wollen. Ebenso tragen Sie in einem Ehrenamt Verantwortung und das nicht zuletzt für andere Menschen. Dies sollte Ihnen vor Beginn bewusst sein. Letztlich gilt Ihr persönliches Interesse als Voraussetzung für ein Ehrenamt. Wer keinen Bezug zu seiner Tätigkeit besitzt, der führt diese nicht gewissenhaft und mit nur wenig Elan aus. Dabei ist es völlig egal, ob Sie das Interesse für die Tätigkeit bereits seit Jahren besitzen oder es in einem unbekannten Themengebiet neu entdecken.

Gründe für gemeinnützige Arbeit

Die Gründe, sich für ein Ehrenamt zu entscheiden sind vielfältig. Persönliche Interessen, der Wunsch anderen zu helfen oder Menschen kennenzulernen sind nur einige davon. Insbesondere bei der Entscheidung für ein spezielles Ehrenamt hilft es, den genauen Grund für das eigene Engagement zu benennen. Um das richtige Ehrenamt für sich selbst zu finden, ist also die eigene Ambition ausschlaggebend. Doch was können die Gründe für eine ehrenamtliche Tätigkeit sein? Hier ein paar Beispiele:

Ehrenamt durch Interesse an einem bestimmten Thema

Ehrenämter eignen sich besonders für Personen, die ein ausgeprägtes Interesse für ein bestimmtes Thema besitzen. So kann beispielsweise das Interesse an Geschichte und Kulturgütern für eine ehrenamtliche Beschäftigung im Denkmalschutz sprechen. Aber auch sportliches Interesse, etwa die Leidenschaft zum Fußball, kann für ein Ehrenamt genutzt werden. Werden Sie zum Beispiel zum Jugendtrainer im örtlichen Fußballverein. Nahezu jedes private Hobby lässt sich so in ein Ehrenamt umsetzen.

Sozial engagieren als Wunsch nach neuen Erfahrungen

Es muss aber nicht immer das bereits jahrelang ausgeübte Hobby sein, das zu einem Ehrenamt führt. Bei vielen Menschen regt sich auch der Wunsch nach neuen Erfahrungen. Diese sind am besten in einem Ehrenamt zu finden, das Sie vor neue Herausforderungen stellt. Wie wäre es beispielsweise mit der Unterstützung von Kinder- und Jugendprogrammen? Erproben Sie ungewohnte Situationen und lernen Sie Ihre Fähigkeiten neu kennen. Denn in einem neuen Ehrenamt sammeln Sie auch Erfahrungen fürs Leben. Hinzu kommt, dass sich die neu erlernten Qualifikationen auch im Berufs- und Sozialleben als besonders nützlich erweisen können.

Ehrenamt als Wiedergutmachung für ein persönliches Erlebnis

Die Lebenswege und Erlebnisse einiger Menschen sind von schweren Schicksalsschlägen gezeichnet. Der Tod naher Angehöriger, eine schwere Krankheit, ein Unfall oder andere einschneidende Ereignisse lassen Menschen umdenken. So setzen sich beispielsweise viele erfolgreich geheilte Krebspatienten für Präventionsprojekte ein. Aber auch die eigenen Fehler können den Anstoß für ein Ehrenamt sein. Schuldgefühle und die Sehnsucht nach Wiedergutmachung sind also ebenfalls legitime Gründe, sich für die Gesellschaft einzusetzen.

Neue soziale Kontakte durch ehrenamtliche Arbeit knüpfen

Zuletzt kann auch die Suche nach Gleichgesinnten oder neuen Bekannten ein Grund für ein soziales Engagement sein. Das gemeinsame Schaffen und Bewirken von Guten lässt Sie mit anderen Personen zusammenwachsen. Ob Sie und Ihre Mitstreiter den gleichen Antrieb für die Bekleidung der ehrenamtlichen Arbeit haben, ist dabei zunächst zweitrangig. In dem Bestreben für das gleiche Ziel zu arbeiten, finden sich bereits Gemeinsamkeiten. Die unterschiedlichen und teilweise individuellen Gründe für eine ehrenamtliche Tätigkeit machen Ihr gemeinnütziges Umfeld dafür umso diverser und lassen Sie Menschen aus verschiedenen Kreisen, Schichten und den unterschiedlichsten Geschichten kennenlernen. Die Verbindung durch das Ehrenamt gibt Ihnen also zusätzlich die Möglichkeit, Ihren Horizont auch in Ihrem persönlichen Umfeld zu erweitern.

Rechte und Pflichten von Ehrenamtlern

Ein Ehrenamt geht sowohl mit Rechten als auch mit Pflichten einher. Denn auch wenn das soziale Engagement im Vordergrund stehen sollte, müssen Ehrenamtler rechtlich einiges beachten.

Aufwandsentschädigung Ehrenamt

Nicht jedes Ehrenamt muss unentgeltlich bekleidet werden. Anstatt von einem Lohn wird jedoch hier von Aufwandsentschädigung gesprochen. Diese darf je nach Tätigkeit unterschiedlich hoch sein. Auch spart es dem Verein wie auch der ehrenamtlich engagierten Person Steuern.

Die Ehrenamtspauschale ist ein Steuerfreibetrag, der bei Tätigkeiten mit gemeinnützigem oder auch mildtätigem und kirchlichem Zweck geltend gemacht werden kann. Diese steuerfreie Pauschale fürs Ehrenamt liegt mittlerweile bei einem Freibetrag von 840 Euro im Jahr.

Hinzu kommen außerdem Auslagen wie Fahrtkosten, die steuerfrei erstattet werden können.

Die steuerfreie Pauschale für Übungsleiter beträgt hingegen bis zu 3.000 Euro im Jahr. Das sind also bis zu 250 Euro monatlich, die von Vereinen gezahlt werden, ohne dass Steuern oder Sozialabgaben vom Empfänger darauf zu zahlen sind. Auch der Verein muss keine Sozialversicherungsabgaben auf diesen Betrag leisten. Übungsleiter sind, trotz des Begriffs, aber nicht zwangsläufig nur Trainer, die sich in einem Sportverein engagieren. Der Titel umfasst auch ehrenamtliche Pfleger, Musiker, Ausbilder und Erzieher. Daher ist die Übungsleiterpauschale auch auf diese Bereiche begrenzt. Sie kann nur Personen in einem Ehrenamt gewährt werden, welches pädagogisch, pflegerisch oder künstlerisch ausgeführt wird.

Dennoch wird in den meisten Ehrenämtern auf eine Bezahlung verzichtet, immerhin steht bei einem Ehrenamt nicht der Verdienst, sondern das soziale Engagement im Vordergrund.

Ehrenamt und Steuern

Die erwähnte Ehrenamtspauschale lohnt sich nicht nur alleinstehend im Rahmen der Steuererklärung. Für Ehrenamtliche, die nicht über ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Arbeitnehmer tätig sind, lohnt es sich doppelt. Sie können die Pauschale des Ehrenamts mit dem Arbeitnehmer-Pauschbetrag von 1.230 Euro kombinieren. Wer diese Kombination in Anspruch nimmt, kann bis zu 2.070 Euro steuerfrei einnehmen. Wer nicht in diese Kategorie fällt, aber weitere Ausgaben aufgrund des Ehrenamtes vorweisen kann, wie Werbungskosten oder Betriebsausgaben, kann zumindest diese zusätzlich bei der Steuer angeben und absetzen.

Gemeinnützige Arbeit und der Arbeitgeber

Viele Personen üben das Ehrenamt nebenberuflich an Wochenenden oder nach Feierabend aus.

Der Arbeitgeber darf dieses ehrenamtliche Engagement in der Freizeit grundsätzlich nicht verbieten. Es sei denn, der Arbeitgeber kann nachweisen, dass die beruflichen Tätigkeiten unter dem Ehrenamt leiden.

Engagieren Sie sich beispielsweise weniger in der Arbeit, machen Sie zunehmend Fehler oder sind unaufmerksam, kann der Arbeitgeber die ehrenamtliche Tätigkeit untersagen. Im schlimmsten Fall droht die Kündigung. Wichtig ist also, dass die Mehrbelastung durch das nebenberufliche Ehrenamt keinen Einfluss auf die Arbeitsleistung hat. Die meisten Arbeitgeber haben jedoch Verständnis für Ihr Engagement. Deshalb sollten Sie, wenngleich Ihr Arbeitgeber es zunächst nicht verbieten kann, zumindest Bescheid geben.

Freistellungspflicht für ehrenamtliche Tätigkeiten

In der Regel gilt: Die vertraglichen Verbindlichkeiten mit dem Arbeitgeber haben Vorrang vor dem Ehrenamt. Doch für jede Regel gibt es eine Ausnahme. Und diese besteht in diesem Fall für Ehrenamtler in beispielsweise freiwilligen Feuerwehren oder Technischen Hilfswerken oder auch für Schöffinnen und Schöffen, also ehrenamtliche Richter und Richterinnen. Denn Personen, die in diesen Ehrenämtern tätig sind, müssen vom Arbeitgeber für Einsätze und zu Aus- und Weiterbildungen freigestellt werden. Für alle anderen Ehrenämter gilt diese Freistellungsregelung jedoch nicht.

Ehrenamt und Versicherung

Schnell ist es passiert: Ein Unfall als freiwilliger Fußballtrainer beim Jugendsport oder ein Haftpflichtschaden beim Bühnenbild der örtlichen Theatergruppe sind keine Ausnahme. Doch wer kommt für diese Schäden im Ehrenamt auf? Denn nicht jede Unfall- und Haftpflichtversicherung schließt ehrenamtliche Arbeit ein.

Gesetzliche Pflichtversicherung bei ehrenamtlicher Arbeit

Für den richtigen Versicherungsschutz im Ehrenamt gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die gesetzliche Pflichtversicherung besteht im Ehrenamt nur für Personen, die eine freiwillige Tätigkeit in bestimmten öffentlichen und rechtlichen Institutionen übernehmen. Dies ist insbesondere bei der Wohlfahrtspflege, landwirtschaftlichen Einrichtungen und freiwilligen Rettungs- und Feuerwehrbetrieben der Fall. Welcher Versicherungsträger für das spezielle, öffentliche Ehrenamt zuständig ist, hängt von der Art des Tätigkeitsfeldes ab. So kann neben der Berufsgenossenschaft auch die Unfallkasse des Bundes, des Landes oder der Kommune verantwortlich sein.

Fällt Ihr Tätigkeitsbereich nicht in die Pflichtversicherung, ist es ratsam, sich mit einem ausreichenden Versicherungsschutz, wie auch einer Unfallversicherung, abzusichern. Häufig versichern dabei die gemeinnützigen Organisationen, Vereine oder Wohlfahrtsverbände ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter selbst gegen Haftpflicht- und Unfallschäden. Dies sollte vor Beginn mit dem zuständigen Ansprechpartner Ihres Ehrenamts geklärt werden.

Im Ehrenamt mit privater Zusatzversicherung

Ist dies nicht der Fall, bieten auch einige Bundesländer ihren ehrenamtlichen Helfern einen speziellen Versicherungsschutz an. In Bayern beispielsweise leistet nach erfolgreicher Anmeldung die Bayerische Ehrenamtsversicherung für Schäden. Auskunft über die Versicherungen seitens des Bundeslands kann Ihnen die Stadt oder Kommune geben.

Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit, dass Ihre eigenen Versicherungen bei Schäden im Ehrenamt haften. Doch Vorsicht, dies sollten Sie unbedingt vorher mit Ihrer Versicherung abklären. Bei der IDEAL PrivatHaftpflicht  sind Sie beispielsweise auch im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeiten vor Haftpflichtschäden geschützt.


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Was für ehrenamtliche Tätigkeiten gibt es?

Die Bandbreite an ehrenamtlichen Tätigkeiten ist groß. Unter den vielen Angeboten finden sich zahlreiche Ehrenämter, die zu jeweils speziellen Interessensgebieten passen. Wir haben Ihnen ein paar Ehrenamt Beispiele zusammengestellt:

Ehrenamt im Sportverein

Egal ob Fußball, Handball oder Tennis. Ist eine bestimmte Sportart Ihre Leidenschaft und Sie betreiben diese bereits länger? Dann ist vielleicht eine freiwillige Tätigkeit als Übungsleiter oder Trainer die perfekte Wahl. Denn als Trainer können Sie Ihr sportliches Hobby auch als Ehrenamt bekleiden und Ihre Begeisterung an andere Menschen weitergeben.

Ehrenamt bei Feuerwehr, Rettungs- und Sanitätsdiensten

Sie sind wohl die berühmtesten Ehrenamtler in Deutschland: Die freiwilligen Mitarbeiter bei der Feuerwehr und in Rettungsdiensten. Ohne diese Personen wäre eine flächendeckende Versorgung der Bürger in Notlagen nicht gewährleistet. Doch die Ausübung dieses Ehrenamtes geht nicht nur mit einer enormen Verantwortung einher, sondern bedarf auch einer längeren Ausbildung. Sollten Sie sich also in diesem Bereich engagieren wollen, ist ein erhöhter Zeitaufwand für die Arbeit selbst als auch für die Ausbildung mit einzuberechnen.

Sozial engagieren in der Jugend- und Sozialarbeit

Sie möchten Kinder, Familien oder sozial benachteiligte Personen unterstützen? Dann bietet sich ein Ehrenamt im Bereich der Jugend- und Sozialarbeit an. Zahlreiche große Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz oder auch die Kirche (z.B. Caritas) unterstützen hilfsbedürftige Menschen in Deutschland.

Die Tätigkeiten in diesem Bereich sind dabei vielfältig. Wie wäre es, Kinder bei Hausaufgaben zu unterstützen, Jugendlichen bei der Berufswahl zu helfen, Gesprächskreise zu leiten oder bedürftigen Kindern warmes Essen zu geben?

Wenn Sie bereits Rentner sind und sich regelmäßig in Ihrer Freizeit um Kinder kümmern möchten, mit ihnen spielen und basteln wollen, sind Sie die perfekte Leihoma. Hier können Sie Eltern unterstützen, stundenweise Betreuungslücken zu füllen. 

Informieren Sie sich je nach Aufgabengebiet bei freiwilligen Schülerhilfen, Jugendzentren, der Tafel oder Onlinevermittlungsdiensten.

Bürgerschaftliches Engagement durch Seniorenhilfe

Nicht nur Kinder und deren Familien brauchen Ihre Hilfe. Auch ältere Menschen profitieren jeden Tag von der Arbeit ehrenamtlicher Helfer. Wie Sie sich engagieren, bleibt dabei Ihnen überlassen. Sei es als sozialer Kontakt für ältere Personen da zu sein, sich aktiv in der umliegenden Seniorenhilfe zu engagieren oder in Alters- und Pflegeheimen mitzuhelfen. Auch hier gibt es viele Organisationen und Vereine, die Sie mit Ihrem Ehrenamt unterstützen können. Ein Tipp: Seniorenhilfen agieren häufig regional bezogen. Wählen Sie daher einen Verein in Ihrer Nähe aus.

Gemeinnützige Arbeit in Tier- und Umweltschutz

Der Tier- und Umweltschutz ist in den vergangenen Jahren ein immer weiterwachsendes ehrenamtliches Tätigkeitsfeld geworden. Insbesondere der Klimawandel zeigt den Menschen auf, mehr Bewusstsein für die umliegende Natur zu entwickeln. Engagieren können Sie sich beispielsweise beim Naturschutzbund Deutschland, bei regionalen Naturschutzvereinen oder im örtlichen Tierheim.

Ehrenamt in Politik und Justiz

Auch politisch Interessierte können ein Ehrenamt übernehmen. Sind Sie beispielsweise in einer Partei aktiv, gilt auch das als Ehrenamt. Zudem können Sie sich als Wahlhelfer melden oder als ehrenamtlicher Richter bei der Urteilsfindung mithelfen.

Ehrenamtliche Arbeit in religiösen Einrichtungen

Ein Ehrenamt basiert auf dem Prinzip der Nächstenliebe. Deshalb unterstützen auch viele religiöse Institutionen soziale Hilfsprojekte insbesondere im Bereich der Jugend- und Seniorenhilfe. Aber auch in der Denkmalpflege sind religiöse Einrichtungen mit vielen Ehrenämtlern vertreten. Engagieren Sie sich beispielsweise als Kirchenpfleger und helfen dabei, wichtige Bauwerke zu erhalten. Oder erzählen Sie Fremden in ehrenamtlichen Führungen die Geschichte des Kirchenbaus.

Welches Ehrenamt passt zu mir?

Zunächst sollten Sie sich die Frage stellen, was Sie zu einem Ehrenamt bewegt und welchen Zweck Sie damit verbinden. Möchten Sie Menschen helfen, neue Kontakte knüpfen, Ihr Hobby anderen näherbringen? All diese Fragen helfen bei der Orientierung. Zudem sollten Sie sich selbst in Bezug auf Ihren geplanten Zeitaufwand, Ihre emotionale Belastbarkeit und Ihre Interessen einschätzen.

  • Können Sie gut mit fremden Menschen umgehen?
  • Sind Sie offen oder haben Sie Berührungsängste und sind eher schüchtern?
  • Können Sie mit emotional belastenden Situationen wie Tod und Krankheit umgehen?
  • Oder sind Sie eine Person, die diese Gedanken nicht mehr loslassen?
  • Möchten Sie sich langfristig engagieren oder sind Sie zeitlich eingeschränkt?
  • Welche Bereiche wecken Ihr Interesse (Soziale Belange, Sport, Kultur, Migration etc.)?

Um eine bessere Orientierung bei der Wahl möglicher Ehrenämter zu geben, können Sie auch den Selbsttest der Caritas nutzen, der Sie durch die Antworten auf einige Fragen einem Engagement Typ zuweist.

Das passende Ehrenamt finden

Örtliche Einrichtungen in Ihrer Umgebung sind eine gute Anlaufstelle, wenn Sie sich als freiwilliger Helfer engagieren möchten. Auch so genannte „Ehrenamtsagenturen“ oder die Gemeinde unterstützen Sie bei der Auswahl und stellen gerne Verbindungen her. Im Internet gibt es ebenfalls eine Vielzahl von Portalen, die über mögliche Einsatzgebiete informieren. Einige nützliche Portale, die bei der Suche nach einem Ehrenamt helfen können, sind beispielsweise:

  • Ehrenamtssuche.de
  • bagfa – Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V.
  • Freiwilligendatenbank der Aktion Mensch
  • Stiftung Gute-Tat
  • Wegweiser Bürgergesellschaft

Titelbild: © SeventyFour/ iStock.com

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