Das Mindesthaltbarkeitsdatum zeigt an, bis wann wir Lebensmittel essen dürfen. Oder vielleicht doch nicht? Einige Hinweise auf der Kennzeichnung der Haltbarkeit machen den Unterschied. Worauf muss ich beim Mindesthaltbarkeitsdatum also achten? Worin unterscheiden sich das Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum? Und wie hilft mir das Mindesthaltbarkeitsdatum dabei, weniger Lebensmittel zu verschwenden?
Was ist das Mindesthaltbarkeitsdatum
Die Verbraucherzentrale definiert das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) wie folgt: Das MHD gibt den Zeitpunkt an, „bis zu dem der Hersteller garantiert, dass das ungeöffnete Lebensmittel bei durchgehend richtiger Lagerung seine spezifischen Eigenschaften, wie Geruch, Geschmack und Nährwert, behält“.
Zum Beispiel bedeutet „durchgehend richtige Lagerung“, dass das jeweilige Lebensmittel stets bei richtiger Temperatur gelagert ist. Tiefkühlprodukte, die nicht in der Gefriertruhe, sondern im Kühlschrank aufbewahrt werden, können zum Beispiel leichter verderben. In solchen Fällen ist die optimale Lagertemperatur auf der Verpackung vermerkt. Für die Genauigkeit des Haltbarkeitsdatums gibt es folgende Grenzen:
- Bis zu drei Monate haltbar: Hier müssen Monat und Tag auf der Verpackung angezeigt sein.
- Drei bis 18 Monate lang haltbar: Das Mindesthaltbarkeitsdatum muss Monat und Jahr beinhalten.
- Länger als 18 Monate haltbar: Hier reicht laut Verbraucherzentrale die Jahreszahl aus.
Darüber hinaus gibt es einige Lebensmittel, die kein MHD aufführen müssen. Frisches Obst und Gemüse, die am besten innerhalb weniger Tage verzehrt werden sollten, gehören genauso dazu wie Wein, Getränke mit einem Alkoholgehalt von mindestens zehn Prozent, Kaugummi, Zucker oder Essig.
Wie sieht die optimale Lagerung im Kühlschrank aus? Welche Lebensmittel haben wo ihren Platz? Kann dabei auch noch Energie gespart werden?
Lebensmittelverschwendung
Das BMEL berichtet, dass Verbraucher jährlich rund 75 Kilogramm Lebensmittel wegwerfen. Einen Teil davon, weil noch das Missverständnis besteht, dass Lebensmittel nach Ablauf des MHDs nicht mehr essbar sind.
Diese Verschwendung können Sie durch einfache Maßnahmen vermeiden. Achten Sie bereits beim Einkauf auf die Frische Ihrer Lebensmittel. Lagern Sie diese stets sachgerecht. Kontrollieren Sie Ihre Vorräte regelmäßig und verbrauchen Sie die Lebensmittel entsprechend zeitig. Ebenfalls wichtig: Halten Sie beim Hantieren mit Lebensmitteln eine ausreichende Küchen- und Personenhygiene ein.
Wie einfach ist nachhaltige Ernährung im Alltag? Was gilt es neben dem MHD dabei außerdem zu beachten?
Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum
Genau wie das Mindesthaltbarkeitsdatum ist auch das Verbrauchsdatum von Tests und Untersuchungen des Lebensmittelherstellers abhängig. Wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) berichtet, unterscheiden sich beide jedoch deutlich voneinander. Während das MHD noch einen gewissen Spielraum lässt, gibt das Verbrauchsdatum konkret an, bis zu welchem Zeitpunkt das jeweilige Nahrungsmittel auf jeden Fall verzehrt sein muss.
Abgelaufenes Verbrauchsdatum
Das Verbrauchsdatum gilt für leicht verderbliche Lebensmittel, wie beispielsweise Hackfleisch. Solche leicht verderblichen Lebensmittel können nach Ablauf einer gewissen Zeit mikrobiologische Risiken für die menschliche Gesundheit darstellen. Das Verbrauchsdatum zeigt an, wann dieser Zeitpunkt eintritt.
Laut dem BMEL müssen die Verpackungen daher die deutliche Angabe „verbrauchen bis …“ aufweisen. Außerdem steht auf den Verpackungen ausführlich beschrieben, unter welchen Bedingungen Sie die Lebensmittel aufbewahren müssen, damit das Verbrauchsdatum gilt. Nach Ablauf des Verbrauchsdatums dürfen Händler die betroffenen Lebensmittel nicht mehr verkaufen und Kunden sollten sie dann nicht mehr verwenden. Am sichersten ist es, Lebensmittel, die das Verbrauchsdatum überschritten haben, zu entsorgen.
Festlegung Mindesthaltbarkeitsdatum
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist für jedes Lebensmittel individuell. Eine einheitliche Art seiner Festlegung gibt es nicht, wie der Lebensmittelverband deutlich beschreibt. Unter anderem sind die Lager- und Transportbedingungen wichtige Faktoren für die Evaluierung des MHDs. Auch die Verpackungsart und die Beschaffenheit der Rohware spielen eine Rolle.
Je nach Lagerungsart kann es sein, dass sich die Lebensmittel hinsichtlich ihres Wassergehalts oder pH-Werts ihrer Zutaten mehr oder weniger stark verändern. Darauf gilt es für die Hersteller bei der Festlegung des Datums zu achten. Je nach Lebensmittel sind besondere Tests und Qualitätskontrollen notwendig. Diese verraten den Lebensmittelherstellern, in welchem Zeitraum Lebensmittel ihre gewünschte Beschaffenheit behalten und ab wann Vorsicht geboten ist.
Hersteller untersuchen dabei die mikrobiologische sowie die äußerlich wahrnehmbare Beschaffenheit ihrer Produkte. Geschulte Experten verkosten die Produkte zu unterschiedlichen Zeitpunkten und vergleichen das Geschmackserlebnis sowie das Aussehen. Anhand dieser Informationen legen die Hersteller dann das MHD der Produkte fest.
MHD für den Abverkauf
Es gibt aber auch andere Faktoren, die Hersteller bei Vergabe des MHDs beachten. Das zeigt eine Studie des Instituts für Nachhaltige Ernährung und Ernährungswissenschaft der Fachhochschule Münster. Das vergebene MHD wird bei einigen Herstellern für Produkte als kürzer ausgezeichnet. Die Lagerungsversuche zeigten aber eine deutlich längere Haltbarkeit als das des Datums. Als Grund gaben die Befragten eine einberechnete Falschlagerung durch den Verbraucher an.
Aber auch die Steuerung eines verstärkten Abverkaufs von saisonalen Lebensmitteln, wie in der Weihnachtszeit, wurde bestätigt. Ein Klassiker der Weihnachtszeit stellt der Weihnachtsstollen dar, der sich grundsätzlich länger hält als angegeben. So wird in der entsprechenden Saison mehr verkauft, weil das vermeintliche MHD schneller abläuft.
Eine Produktcharge, zwei MHDs
Tatsächlich werden auch Produkte aus der gleichen Charge mit unterschiedlichen MHDs gekennzeichnet und so das Einkaufsverhalten der Endkunden beeinflusst. Laut Studie sagten die Befragten aus, dies würde dem Verhalten der Kunden entgegenkommen. Der Lebensmitteleinzelhandel würde ebenfalls davon profitieren, denn Verbraucher nehmen Produkte aus eigenem, subjektiven Frischeempfinden heraus mit. Das ist im Fall von verpackten Lebensmitteln in den meisten Fällen das Produkt mit dem längsten Mindesthaltbarkeitsdatum. Produkte mit kurzem MHD werden in der Regel schlechter verkauft.
Allerdings gibt es auch eine Kehrseite des doppelten Mindesthaltbarkeitsdatums innerhalb einer Charge. Lebensmittel, deren gekennzeichnetes MHD kurz vor dem Ablauf stehen, werden meist vom Einzelhandel vorzeitig aus den Regalen genommen. Wurde das MHD also durch den Hersteller herabgesetzt und dann als zu gering für den Kauf durch den Verbraucher wahrgenommen, wird ein genießbares und haltbares Lebensmittel viel zu früh vom Handel entsorgt. Auch Verbraucher, die das kurze MHD zu genau nehmen, schmeißen Lebensmittel zu Hause zu früh weg.
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Spielraum nach dem MHD
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist also ein Marketinginstrument. Denn auch Lebensmittel, die ihr korrektes und unverfälschtes MHD erreichen, sind nicht automatisch verdorben. Im Gegensatz zum Verbrauchsdatum gibt es hier eine zusätzliche Spannzeit, in der diese Lebensmittel trotzdem noch verzehrt werden können. Dabei wird die ursprüngliche Qualität nur gering oder gar nicht vom überschrittenen MHD beeinflusst.
Lebensmittel testen
Grundsätzlich können mit Ablauf des MHD jedoch typische Produkteigenschaften leiden. Zum Beispiel die Konsistenz, Farbe, Geschmack oder Geruch der Lebensmittel. Das BMEL rät allerdings dazu, Lebensmittel mit vermeintlich abgelaufenem MHD vorsichtig zu probieren. Also das Aussehen, den Geruch und den Geschmack zu untersuchen. Danach können Sie entscheiden, ob Sie ein Lebensmittel auch nach dem Überschreiten des MHDs essen wollen.
Diese Methode kann dabei helfen, Lebensmittel vor dem Abfalleimer zu retten und so Geld zu sparen. Vorsicht bei Produkten wie Fleisch, Fisch oder Milcherzeugnissen! Die folgende Grafik zeigt die Genussspannzeiten von verschiedenen Lebensmitteln an.
Wieso laufen Lebensmittel ab?
Generell verderben Lebensmittel wegen Veränderungen in ihrer mikrobiologischen Beschaffenheit. Dem Bundeszentrum für Ernährung zufolge gelangen durch Tiere, Menschen und verunreinigte Gegenstände Bakterien, Schimmelpilze oder Hefen auf die Lebensmittel. Manchmal passiert das auch einfach über die Luft.
Diese Kleinstorganismen vermehren sich dort oftmals rasend schnell, sofern die Bedingungen dafür gegeben sind. Sie bauen Lebensmittelinhaltsstoffe ab, dafür scheiden sie Stoffwechselprodukte aus. So wird das befallene Lebensmittel sauer, gärt, fault oder verschimmelt. Weil einige dieser Mikroorganismen dabei hochgiftige und krankheitserregende Stoffe produzieren, ist höchste Vorsicht geboten.
Abgelaufene Lebensmittel erkennen
Das Gute daran: Ein Verfallsprozess ist leicht zu erkennen. Dafür lassen sich die eigenen Sinne Riechen, Sehen, Schmecken und Tasten verwenden. Auf vielen Lebensmitteln bilden sich bei Verfall bräunliche, weißliche oder auch grünliche Flecken, was einen visuellen Hinweis liefert.
Eine veränderte Konsistenz oder ein unangenehmer Geruch sind weitere wichtige Ratgeber, um abgelaufene Nahrungsmittel zu identifizieren. In anderen Fällen, etwa bei abgepacktem Salat, zeigt eine aufgeblähte Verpackung, dass etwas nicht stimmt.
Abgelaufen, aber genießbar?
Allerdings gibt es hierbei „false friends“, also Lebensmittel, die sich zum Beispiel deutlich verfärben, aber dennoch genießbar sind. Eine davon ist die Banane, vor der viele Menschen bei zu vielen braunen Flecken bereits zurückschrecken. Diese ist trotz der Flecken meistens noch genießbar – ein Riech- und Geschmackstest kann über ihren tatsächlichen Zustand Aufschluss geben.
Ein anderer Fall ist die Schokolade. Diese ist lang haltbar, verfärbt sich jedoch zuweilen hellbraun, wenn die Schokolade zum Beispiel in der Sonne lag. Bevor Sie sie wegwerfen, eignet sich ein Sinnestest. So gehen Sie sicher, ob die Schokolade nicht vielleicht doch noch gut ist.
Haltbarkeit erkennen
Während der Verfall bei einigen Lebensmitteln leicht zu deuten ist, zeigt sich die Haltbarkeit oder die Genussspannzeit bei anderen Lebensmitteln mit einigen Tricks. Wir zeigen, welche Lebensmittel welche Hinweise auf Haltbarkeit und Genießbarkeit geben.
Haltbarkeit Olivenöl
Die Nase zeigt, wo es lang geht. Mit einem einfachen Geruchstest wird deutlich, ob Olivenöl noch haltbar ist oder entsorgt werden sollte. Eine fruchtige Note macht die Genießbarkeit deutlich. Meist hält sich dieses Öl auch noch jahrelang. Erinnert das Olivenöl mit einer ranzigen Note eher an Motoröl, ist es schlecht und zu alt für weitere Nutzung oder Verzehr.
Haltbarkeit Eier
Der bekannte Wassertest hilft einfach und schnell, die Haltbarkeit von Eiern zu bestimmen. In Eiern befindet sich eine kleine Luftblase. Mit dem Alter gelangt mehr und mehr Luft durch die poröse Schale ins Innere des Eis. Je mehr Luft also im Ei, desto älter ist es. Wenn das Ei in ein Glas Wasser gelegt wird und nach oben steigt, ist es wahrscheinlich verdorben. Bleibt das Ei am Boden liegen ist es noch haltbar. Wer den Test nicht durchführt und ein verdorbenes Ei aus Versehen kocht, dem schlägt spätestens beim Kochen oder Öffnen des Eis ein unangenehm stechender Schwefelgeruch entgegen.
Haltbarkeit Brot
Brot zeigt deutlich durch Schimmelflecken seine Haltbarkeit an. Hier hilft auch nicht abschneiden oder, bei geschnittenem Brot, die Scheiben aufzuteilen. Durch die Porosität des Brotes gelangen Schimmelsporen sehr schnell durch den gesamten Laib. Wer Schimmel auf Brot entdeckt sollte also das gesamte Brot entsorgen und nicht nur einen Teil davon. Das MHD muss dabei kein Indikator für die Haltbarkeit sein. Ist das Brot nicht schimmlig, sondern etwas hart oder trocken geworden, tut das der Genießbarkeit nichts ab. Es kann eventuell in anderer Form weiterverarbeitet werden.
Haltbarkeit Fisch
Frischer Fisch riecht nicht oder nur kaum nach Fisch. Je neutraler der Geruch, desto frischer ist der Fisch. Fisch direkt von der Fischtheke kommt allerdings anders als in Supermärkten ohne MHD oder Verbrauchsdatum und sollte deshalb am gleichen oder nächsten Tag aufgebraucht werden. Verdorbener Fisch macht sich schnell bemerkbar. Haut und Fleisch werden schleimig, Geruch intensiviert sich – jetzt heißt es Abschied nehmen.
Haltbarkeit Obst
Die Regel „Schimmel nicht abschneiden“ gilt auch bei Obst. Sollte Schimmelbefall sichtbar sein, am besten das gesamte Obst entsorgen. Eine Grauzone gilt für Erdbeeren oder anderen, kleineren Fruchtsorten in Schalen. Obst, das nah beieinander liegt wird schnell von einer schimmligen Stelle durchzogen, kann aber eher voneinander getrennt werden. Wenn nicht die ganze Schale durchgehend betroffen ist, sondern ein deutlicher Verursacher seine direkten Nachbarn in Mitleidenschaft zieht, muss das nicht zwingend das Ende für die ganze Schale bedeuten. Hier gilt Eigenermessen, der Rest gehört in die Tonne.
Haltbarkeit Tomaten
Der sichtbare Schimmel bei Obst und Brot hilft bei Tomaten leider nicht. Durch den hohen Wasseranteil verbreitet sich der Schimmel fast unsichtbar für das menschliche Auge. Im Zweifel sollten ältere, schrumpelige und fleckige Tomaten daher eher entsorgt werden. Ist eine Tomate doch deutlich mit Schimmel befallen und die verbleibenden frisch und knackig, kann der Rest durch eine gründliche Dusche gerettet und verzehrt werden.
Haltbarkeit Käse
Bei der Haltbarkeit von Käse spielt die Art des Käses eine große Rolle. Auch hier gilt nicht sofort die Frage: Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen? Grundsätzlich bildet sich auch bei Käse Schimmel, vor allem wenn er überlagert ist. Hier unterscheidet sich das erste Lebensmittel von den fruchtigen und mehligen Kollegen – großzügig abschneiden ist bei Hartkäsesorten möglich! Weichere, feuchte Käsesorten werden schneller schlecht und riechen sauer. Durch die Feuchtigkeit durchdringt der Schimmel Weichkäse schnell und unaufhaltsam. Entsprechend ist hier Entsorgen wichtig, bei Weichkäse kann der Schimmel nicht abgeschnitten werden.
Haltbarkeit Fleisch
Fleisch strömt auch wenn es noch haltbar ist einen Geruch aus, den manche Nase falsch interpretieren könnte. Doch verdorbenes Fleisch riecht nicht nur, sondern stinkt so deutlich, dass man instinktiv davon die Finger lässt. Untermalt wird die Ungenießbarkeit noch von einer schleimigen oder klebrigen Konsistenz. In leichteren Fällen kann Fleisch auch durch gräuliche Färbung auffallen. Grundsätzliche Farbunterschiede sind kein eindeutiger Hinweis auf eine abgelaufene Haltbarkeit, doch eine gräuliche Färbung sollte vermieden werden.
Für die Aufbewahrung von frischem Fleisch gilt: Je kleiner die Angriffsfläche für Mikroorganismen, desto schneller wird Fleisch schlecht. Bei Geschnetzeltem oder Hackfleisch sinkt die Haltbarkeit daher drastisch. Ein großes Stück Braten kann auch mehrere Tage im Kühlschrank aushalten.
Haltbarkeit Aufschnitt
Wer Aufschnitt in Supermärkten unter Schutzatmosphäre verpackt kauft, kann je nach Zustand der Ware das MHD auch ignorieren. Eine aufgeblähte Verpackung oder schmierige, klebrige Wurst, Salami oder Schinkenstücke zeigen jedoch deutlich, dass die Lebensmittel verdorben sind. Der Aufschnitt von der Fleischertheke ist hingegen etwas empfindlicher und sollte schnell aufgebraucht werden.
Haltbarkeit Milch
Bei hitzebehandelter Milch bleibt meist die saure Note nach Ablauf der Haltbarkeit aus. Dafür zeigt sich geöffnet ein bitterer Geschmack und eine flockige Konsistenz. Das MHD hat in der Regel auch bei Milch nicht immer Recht. Solange sie nicht klumpig wird oder einen unangenehmen Geruch aufweist, ist sie in der Regel noch genießbar.
Haltbarkeit Marmelade
Das MHD gilt bei Marmelade oftmals nicht, wenn sie noch verschlossen ist. Im Zweifel ist sie auch über das MHD hinaus noch einwandfrei haltbar. Die früher übliche zusätzliche Konservierung durch den Zuckeranteil ist bei mittlerweile häufig reduzierten Varianten eine Haltbarkeitsfalle. Sobald die Marmelade offensteht und Schimmel bildet, gehört sie durch die hohe Feuchtigkeit uneingeschränkt in den Müll.
Haltbarkeit Joghurt
Die im Joghurt enthaltenen Bakterien sind ein natürliches Konservierungsmittel, was ihn oft über die ausgewiesene Mindesthaltbarkeit hinaus haltbar macht. Ist Joghurt also nach Ablauf des MHD fest verschlossen und kühl gelagert worden, lohnt sich erneut der Einsatz der Sinne, um zu testen, wie es tatsächlich um das Lebensmittel steht. Ein deutliches Zeichen für abgelaufenen Joghurt ist allerdings eine ungewöhnliche Menge an Flüssigkeit an der Oberfläche und am Boden des Bechers. In diesem Falle sollte auf den Verzehr verzichtet und der Joghurt weggeworfen werden.
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