Frau in der Sauna

Sauna – Tipps zum Schwitzen

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Bereits seit tausenden von Jahren gilt das Schwitzen in einem dafür hergerichteten Raum als heilsam. Heute kennen wir es als Saunieren. Welche positiven Effekte hat es auf unsere Gesundheit und wo liegen die Risiken? Im Beitrag erfahren Sie die Details.

Warum ist Saunieren gesund?

Der Saunagang hat vielfältige Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Ein offensichtlicher Effekt ist die zunehmende Temperatur: Die Haut kann sich um drei bis zehn Grad erwärmen. Im Körperinneren steigt die Temperatur um ein bis zwei Grad an. Dieser Temperaturanstieg ist mit dem bei einer Fiebererkrankung vergleichbar. Beim Saunieren reagiert Ihr Körper genau wie in einer schweren Stresssituation. Die Blutgefäße erweitern sich, Stresshormone werden ausgeschüttet, die Herzfrequenz steigt um etwa 50 Prozent und Ihr Atem geht schneller. Das Herz muss stärker arbeiten, um alle Organe mit ausreichend Blut zu versorgen. Kurz gesagt: Ihr Kreislauf geht in den Hochleistungsmodus über. Gleichzeitig aber entspannen sich die Muskeln. Außerdem fließt beim Saunieren der Schweiß – und das nicht zu knapp. Pro Minute verlieren Sie in der Sauna 20 bis 30 Milliliter. Der Saunagang verbessert die Durchblutung von Nasenschleimhaut, Mund und Rachen.

Wichtig: Den stärksten Effekt hat ein Saunagang nur dann, wenn Sie Ihrem Körper nach dem Schwitzen einen „Kälteschock“ verpassen. Die kühlere Luft außerhalb des Sauna-Raums in Kombination mit kaltem Wasser sorgen dafür, dass sich Ihre Blutgefäße schlagartig zusammenziehen. Der Körper schüttet Adrenalin aus und der Blutdruck steigt. Dieser Wechsel von heiß zu kalt regt den Stoffwechsel an und stärkt die Abwehrkräfte. Weiterhin sollen Saunagänge auch positive Wirkung gegen diverse Hautkrankheiten zeigen.

Wie häufig kann man in die Sauna?

Das Wichtigste vorweg: Es hängt stets vom Individuum ab, wie viele Saunagänge wirklich gut tun. Der Schwitzgang stärkt den Körper nicht nur, er wirkt auch belastend auf Körper und Kreislauf. Zu viele Saunagänge können daher ermüdend wirken. Dem Sauna-Portal zufolge ist ein Saunabesuch mit jeweils drei Saunagängen das optimale Mittelmaß. Es gibt allerdings auch Leute, die diese drei Saunagänge auf drei Tage verteilen oder welche, die pro Saunabesuch fünfmal schwitzen. Manchmal können auch schon zwei Saunagänge eine zu große Belastung für den Kreislauf darstellen. Hören Sie am besten auf Ihren Körper – er wird „Alarm schlagen“, wenn Sie zu viel geschwitzt haben.

Für wen ist Sauna geeignet?

Generell darf jeder in die Sauna, dessen Gesundheit ihm den Besuch erlaubt. So dürfen auch Schwangere in die Sauna, vorausgesetzt, sie haben keine gesundheitlichen Probleme, die der Saunabesuch negativ verstärken könnte. Für Kinder ist ein Saunabesuch ebenfalls kein Problem. In Finnland nehmen Familien sogar ihre Säuglinge mit in die Sauna. Dabei müssen die Eltern allerdings besonders auf ihren Schützling achten. Mit Kindern eignen sich kurze und intensive Saunagänge besser als ein längeres Schwitzen. Wichtig: Achten Sie nach dem Saunagang mit Kind auf den Flüssigkeitshaushalt.

Bei wem ist Vorsicht geboten?

Sollten Sie an bestimmten Erkrankungen leiden, gilt es entweder ganz auf den Saunabesuch zu verzichten oder zumindest den Rat eines Arztes einzuholen. Besonders Menschen mit regelmäßigen Kreislauf- oder Blutdruckproblemen sollten das berücksichtigen. Die hohen Temperaturen können hier zu Schwindelanfällen, Übelkeit oder gar einer Verstärkung der bereits vorliegenden Leiden führen. Hiervon sind zum Beispiel Menschen mit Rheuma, Krampfadern und Venenproblemen betroffen.


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Menschen mit Herzerkrankungen

Durch die erhöhte Herzfrequenz in der Sauna können sich Herzprobleme verschlimmern. Sollten Sie Blutverdünner einnehmen, ist von einem Saunabesuch abzuraten. Das Blut kann sich nämlich durch den Entzug von Wasser verdicken. Wenn Sie unter einer Nieren- oder Leberkrankheit leiden, sollten Sie auf jeden Fall vor dem Saunabesuch einen Arzt um Rat fragen. Sollten Sie an Epilepsie erkrankt sein oder kürzlich einen Schlaganfall erlitten haben, so ist die Sauna tabu. Der ohnehin vorbelastete Organismus kann weiter geschwächt werden, was wiederum zu neuen Krämpfen oder Schlaganfällen führen kann.

Weitere Erkrankungen, bei denen Sie vom Saunabesuch absehen sollten:

Sollten Sie sich unsicher sein, ob ein Saunagang eine bestimmte Krankheit verschlimmert, so ist es stets besser, zunächst seinen Arzt zu konsultieren.

Arten von Saunas

Das Konzept Sauna existiert bereits seit tausenden von Jahren. Schon die alten Römer wussten um die heilsame Natur des Schwitzens. Je nach Geschmack gibt es für jeden die passende Sauna.

Klassische Sauna / Finnische Sauna

In der klassischen Sauna herrschen Temperaturen zwischen 80 und 100 Grad Celsius. Diese Art der Sauna ist normalerweise vollständig mit Holz ausgekleidet und verfügt über einen Steinofen für Aufgüsse.

Bio-Sauna

Die Bio-Sauna verwöhnt die Besucher mit ätherischen Ölen und zuweilen mit einer Lichttherapie. Sie wird bis zu 60 Grad Celsius heiß und gilt daher als „Light-Variante“ der klassischen Sauna. Sie ist auch für Menschen mit Bluthochdruck geeignet. Die Temperatur wird mittels Infrarot-Strahlung erzeugt.

Erdsauna

Hier wird es sogar bis zu 130 Grad Celsius heiß. Die Erdsauna besteht aus einer in den Boden eingelassenen Wanne, umrahmt von Steinen, und einem Blockhaus darüber. Genau wie bei der klassischen Sauna erzeugt ein Ofen die Hitze.

Dampfbad

Das Dampfbad setzt auf hohe Luftfeuchtigkeit anstatt auf hohe Temperaturen. Es wird bis zu 50 Grad Celsius warm, gleichzeitig herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 80-100 Prozent.

Caladarium

Diese Art des Saunierens ähnelt stark dem Dampfbad. Es herrschen ähnliche Temperaturen und eine ähnlich hohe Luftfeuchtigkeit. Das Caladarium stammt aus der Zeit der alten Römer. Diese haben oft ätherische Öle eingesetzt. Für gewöhnlich besteht ein Caladarium aus kleinen Steinfliesen im Mosaik-Stil.

Bedeutung von Aufgüssen

In manchen Saunas, wie zum Beispiel dem Caladarium, sollen duftende Essenzen die positiven Effekte des Schwitzens verstärken. Oftmals werden hier ätherische Öle verwendet. Allerdings können diese Aromastoffe die Bronchien oder die Lunge reizen und so Hustenattacken verursachen. Besondere Vorsicht ist hier bei Kindern und Allergikern geboten. Auch Menschen mit zu niedrigem oder zu hohem Blutdruck sollten die duftenden Aufgüsse meiden – oder zumindest vorher einen Arzt aufsuchen, um eine entsprechende Beratung zu erhalten.

Tipps fürs richtige Saunieren

Um das bestmögliche Erlebnis in der Sauna zu haben, sollten Sie auf einige Dinge achten:

  • Bleiben Sie nicht zu lang in der Sauna. Sechs bis 15 Minuten sind ausreichend, was aber auch stark von der Temperatur abhängt. Als Faustregel gilt: Je höher die Temperatur, umso kürzer sollten Sie schwitzen.
  • Fangen Sie als Sauna-Neuling mit niedrigen Temperaturen an.
  • Achten Sie darauf, sich nach dem Schwitzen gut abzukühlen. Duschen Sie sich kalt von unten nach oben hin ab.
  • Trinken Sie nach dem Saunagang viel. Ein Liter Mineralwasser sollte ausreichen, um den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen auszugleichen.
  • Trocknen Sie sich vor dem Saunagang gut ab, denn trockene Haut schwitzt besser.

Titelbild: © LarsZahnerPhotography/ iStock.com

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