dunkle Flecken auf der Haut

Schwarzen Hautkrebs erkennen und behandeln: Alles über das maligne Melanom

Print Friendly, PDF & Email

Wer auf seiner Haut einen dunklen Fleck, ein Mal oder anderweitige Störungen feststellt, bekommt es nicht selten mit der Angst zu tun: Was, wenn dahinter etwas Bösartiges steckt? Haut- oder Leberflecken sind nicht grundsätzlich bösartige Auswüchse – dennoch ist Vorsicht geboten. Die Pigmentzellen der Haut birgen das Risiko des malignen Melanoms, auch schwarzer Hautkrebs genannt. Dieser ist eine schwerwiegende, lebensgefährliche Erkrankung und muss umgehend behandelt werden.

Doch wie genau erkennt man den schwarzen Hautkrebs, was unterscheidet ihn vom weißen Hautkrebs? Und wie ist meine Prognose nach der Diagnose? In unserem Artikel klären wir auf.

Was ist schwarzer Hautkrebs?

Das maligne Melanom wird generell als schwarzer Hautkrebs bezeichnet und ist ein bösartiger Tumor, der sich entweder aus Pigmentzellen der Haut oder der Schleimhaut entwickelt. Im Gegensatz zum weißen Hautkrebs ist der schwarze Hautkrebs deutlich aggressiver.

Das maligne Melanom streut bereits in frühen Stadien über die Lymphbahnen und Blutgefäße im Körper und kann daher schnell zu einer tödlichen Krankheit werden.

Schwarzer Hautkrebs ist eine verhältnismäßig häufig vorkommende Krebserkrankung: Im Jahr 2016 stellte das maligne Melanom bei Männern den fünfthäufigsten und bei Frauen den vierthäufigsten soliden Tumor dar.

Es gibt verschiedene Typen des schwarzen Hautkrebs. Die häufigste Art ist das oberflächlich ausbreitende Melanom, welches sich zunächst auf der Haut selbst ausbreitet, bevor es tiefer hineinwächst. Darüber hinaus gibt es noch einige andere Typen:

  • Lentigo-maligna-Melanom: Dieses entsteht häufig aus einer bestehenden Lentigo maligna Krankheit und ist in seiner Erscheinungsweise eher asymmetrisch und von brauner Farbe
  • Knotiges Melanom: Diese Form des schwarzen Hautkrebs wächst deutlich schneller in die Tiefe der Haut als das oberflächlich ausbreitende Melanom.
  • Akrolentigöses Melanom: In Deutschland ist diese Form eher wenig ausgeprägt. Sie tritt zumeist an Extremitäten wie Armen, Fingern, Beinen und Zehen auf.

Die verschiedenen Erscheinungsformen des schwarzen Hautkrebs machen eine korrekte Einstufung durch die Betroffenen selbst, nicht immer einfach. Umso wichtiger ist es, sich bei Verdacht unmittelbar in ärztliche Behandlung zu begeben. Nur so kann die passende Diagnose gestellt werden.

Schwarzer Hautkrebs: Symptome und Diagnose

Schwarzer Hautkrebs verursacht zunächst keine körperlichen Beschwerden abgesehen von Veränderungen auf der Haut. Für lange Zeit bleiben sie oft unentdeckt, was es so gefährlich macht. Vielen Menschen fallen diese zunächst gar nicht auf, besonders dann, wenn Körperstellen betroffen sind, die nicht regelmäßig untersucht werden. Schmerzen oder auch Blutungen treten meistens erst dann auf, wenn der Krebs bereits streut und im fortgeschrittenen Stadium ist. Es ist daher wichtig, seinen Körper im Blick zu haben und selbst kleinste Veränderungen genau zu beobachten.

Das häufigste Symptom für schwarzen Hautkrebs ist eine laufende Änderung von Größe, Form oder auch Farbe der betroffenen Hautstelle. Zunächst ist ein typisches malignes Melanom meistens dunkelbraun-rötlich bis schwarz gefärbt – seine Attribute können sich im Laufe der Entwicklung aber ständig verändern.

Es ist nicht einfach, Veränderungen auf der Haut selbst einzuschätzen. Daher empfiehlt es sich, bei Verdacht rasch einen Arzt zu besuchen.

Dieser kann mit einem speziellen Dermatoskop genaue Beobachtungen anstellen und einschätzen, ob die Gefahr von schwarzem Hautkrebs besteht. Besteht ein begründeter Verdacht, wird die Hautveränderung üblicherweise herausgeschnitten. Das entnommene Gewebe wird im Anschluss untersucht und im Mikroskop betrachtet. So kann abschließend und mit Sicherheit diagnostiziert werden, ob es sich tatsächlich um schwarzen Hautkrebs oder – bestenfalls – eine gutartige Hautveränderung handelt.

Ursachen und Risikofaktoren für schwarzen Hautkrebs

Viele Faktoren können die Entwicklung von schwarzem Hautkrebs begünstigen. Besonders gefährlich, aber gleichermaßen sehr gut vermeidbar ist der ungeschützte Aufenthalt in der Sonne. Denn das Sonnenlicht schädigt durch seine starke UV-Strahlung die Haut und kann im schlimmsten Fall die Bildung von Krebszellen fördern. Wer sich häufig draußen aufhält oder einen ausgiebigen Sommerurlaub plant, sollte demnach zwingend den entsprechenden Sonnenschutz mit im Gepäck haben. Zusätzlich zählt der Besuch von Solarien gleichermaßen als Risikofaktor, denn auch dort wird der Körper direkt von UV-Strahlung getroffen.

Zudem steigt mit dem Alter das Risiko für schwarzen Hautkrebs an. Auch Fälle in der nahen Verwandtschaft erhöhen das Risiko, selbst am malignen Melanom zu erkranken. Viele Menschen haben außerdem die Angst, dass sich aus bereits bestehenden Muttermalen eine Hautkrebserkrankung entwickeln kann.

Das ist nicht unbegründet: Grundsätzlich sind Muttermale zwar gutartige Wucherungen und selbst nicht gefährlich, sie können jedoch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Je mehr Male, desto höher ist auch das Hautkrebsrisiko. Auch andere ungewöhnliche oder besonders stark ausgeprägte Male erhöhen diese Wahrscheinlichkeit.


Lesen Sie auch


Früherkennung, Hautscreening: Welche Möglichkeiten gibt es?

Ab einem Alter von 35 Jahren können gesetzlich krankenversicherte Menschen alle zwei Jahre kostenlos eine Früherkennung – auch Hautkrebs-Screening genannt – in Anspruch nehmen (Stand 2023). Diese Möglichkeit sollte entsprechend genutzt werden. So kann in regelmäßigen Abständen der Körper von Kopf bis Fuß untersucht und schwarzer Hautkrebs bestenfalls im Frühstadium erkannt und behandelt werden. Vom regelmäßigen Screening abgesehen sollte man auch eigenständig seine Haut im Blick behalten und Veränderungen beobachten.

Behandlungsverlauf beim schwarzen Hautkrebs

Die Behandlung von schwarzem Hautkrebs erfolgt zunächst operativ, da der Tumor hiermit meistens vollständig entfernt werden kann. Im Rahmen dieser Operation wird sowohl der Tumor selbst, aber auch ein Teil des umliegenden Gewebes entfernt. So soll sichergestellt werden, dass keine Krebszellen verbleiben und sich im Körper verteilen. Bei größeren Melanomen wird in der Regel auch noch ein benachbarter Lymphknoten entfernt und analysiert.

Ist dieser frei von Tumorzellen, hat der Krebs noch nicht gestreut. Enthält er Tumorzellen, werden auch noch die benachbarten Lymphknoten entfernt. Eine medikamentöse Behandlung von schwarzem Hautkrebs findet zunächst nicht statt – kann aber beispielsweise dann eingesetzt werden, wenn Lymphknoten befallen sind oder der schwarze Hautkrebs bereits weit fortgeschritten ist. Ist dies der Fall, kann eine umfassende Chemotherapie nötig werden.

Mit der Entfernung von Lymphknoten kann ein Lymphödem entstehen. Eine Lymphdrainage wird als Therapie eingesetzt.

Welche Behandlung für Ihre Form des Hautkrebses sinnvoll ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Daher ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt besprechen, welche Behandlung für Sie geeignet ist. Nehmen Sie im Anschluss an die abgeschlossene Therapie aber auch die Kontrolluntersuchungen ernst, damit im Falle einer erneuten Erkrankung die Behandlung so früh wie möglich einsetzen kann.

Welche Prognose wird bei schwarzem Hautkrebs getroffen?

Bei einer Diagnose von schwarzem Hautkrebs gilt: Je früher die Krankheit erkannt und entsprechend behandelt wird, desto besser ist die Prognose. Wird schwarzer Hautkrebs in einem sehr frühen Stadium entdeckt, sind die Aussichten positiv: Die Überlebensrate ist in diesem Fall nahe 100 Prozent. Bei einer zeitigen Diagnose zählt der schwarze Hautkrebs damit zu den Krebsarten mit der besten Prognose.

Durch die aggressive Natur des malignen Melamons sinkt diese Rate in späteren Stadien allerdings stark. Besonders dann, wenn der schwarze Hautkrebs bereits in die Lymphbahnen oder Blutgefäße streut, erhalten Betroffene schlimmstenfalls äußerst schlechte Aussichten im Hinblick auf den Krankheitsverlauf.

Finanzielle Vorsorge für den Pflegefall

Besonders in Fällen, bei denen der schwarze Hautkrebs bereits im fortgeschrittenen Stadium ist und eine intensive Therapie erfordert, können Betroffene auf Pflege angewiesen sein. Insbesondere dann, wenn bereits vor der Erkrankung teilweise Unterstützung im Alltag benötigt wurde. Auch Nebenwirkungen von medikamentösen Behandlungen oder einer Chemotherapie können besondere Pflegesituationen nach sich ziehen.

Dementsprechend sollte in solchen Fällen stets der entsprechende Pflegegrad bei der Krankenkasse beantragt werden, um Unterstützung zu erhalten. Auch eine Pflegeversicherung kann sich hier positiv auswirken und finanziellen Engpässen entgegenwirken – beispielsweise die IDEAL PflegeRente und das IDEAL PflegeTagegeld. Tritt der Pflegefall ein, wird dank der laufenden Beitragszahlungen in die IDEAL PflegeRente eine lebenslange Rente gewährleistet. Wer sich gezielt für einen Pflegefall, beispielsweise durch schwarzen Hautkrebs, in der Familie absichern möchte, kann das IDEAL PflegeTagegeld in Anspruch nehmen. Mit einem geringen monatlichen Betrag deckt das IDEAL PflegeTagegeld sämtliche Pflegeleistungen, egal ob stationär oder ambulant, ab.

Titelbild: © mikelju / iStock.com