Junges gklückliches Paar auf einem Fahrrad

Serotonin und Co.: Lachen macht gesund!

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„Mein Haus, meine Yacht, mein Auto.“ Das allein macht noch lange nicht glücklich. Glück entsteht dort, wo die Chemie stimmt. Ein Cocktail aus Serotonin, Dopamin, Endorphin und vielen weiteren Botenstoffen, der im Gehirn entsteht und seine Wirkung bis in jede einzelne Zelle unseres Organismus streut. Glückshormone sollen Genesungsprozesse unterstützen können, davon sind Experten überzeugt. Unsere körpereigene Apotheke können wir sogar jeder Zeit mit einer einzigen Formel anwerfen: Lachen. Dessen Wirkung machen sich Kinderkliniken hierzulande seit einigen Jahren zu Nutze. Und der Erfolg trägt bereits humorige Früchte: Die Konstanzer Schule für Gesundheits-Clowns zum Beispiel.

Serotonin, Dopamin & Endorphin

Ohne Glückshormone läuft im Körper nichts. Sie sind Botenstoffe, kommunizieren, leiten Nervenregungen an das Gehirn weiter. Sie steuern Emotionen und Bewegungen. Unsere psychische und physische Gesundheit ist vom Zusammenspiel unterschiedlicher Glückshormone abhängig. Hauptsächlich verantwortlich für unser inneres Gleichgewicht und das Gefühl tiefer Zufriedenheit ist Serotonin, auch als Feel-Good-Hormon bezeichnet. Gekoppelt an seine Wirkungsweise ist der Einfluss von weiteren Glückshormonen: Endorphine steigern unsere Leistungsfähigkeit, Dopamin motiviert und sorgt für mehr Elan. Noradrenalin kurbelt unsere geistige Leistungsbereitschaft an.

Weitere Glückshormone sind Oxytocin, das so genannte Bindungshormon, das die soziale Kompetenz fördert, sowie Phenethylamin. Letzteres sorgt beispielsweise für ein berauschendes Glücksgefühl nach dem Ausdauertraining. Die typischen Symptome des „Verliebt-seins“ wie Kribbeln oder Konzentrationsstörungen gehen ebenfalls auf die Rechnung von Phenethylamin.

Glückshormone und Gesundheit

Lachen und der damit ausgeschüttete Cocktail aus Glückshormonen hat auch Einfluss auf die menschliche Psyche. Es senkt den Blutdruck und versetzt den Körper in einen Entspannungsmodus, das Schmerzempfinden sinkt. Wer viel lacht, kann Krankheiten besser aushalten, so die Erkenntnis vieler Experten, die sich auf deren Beobachtungen stützt.

Entscheidend ist nicht das Lachen selbst, sondern der positive Gemütszustand der Menschen. Diese Vermutung stellten 2009 britische Forscher in einer Studie der University of Maryland an. Eine ähnliche These stellt Howard Bennett vom George Washington University Medical Center in seinem Artikel auf. Am vielversprechendsten scheint ihm der Einsatz von Humor in der Schmerztherapie.


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Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Die These der positiven Wirkung von Humor auf Psyche und Körper vertritt auch die Clownsschule Tamala in Konstanz. Sie bildet gezielt Gesundheits-Clowns für den Einsatz in Altenheimen und Kinderkliniken aus. Ein Trend, der Ende der 90er Jahre nach Deutschland kam.

„Der Bedarf für Klinikclowns ist deutlich da. Die Kinderkliniken sind mehr oder weniger gut abgedeckt mit Clowns, aber bei den Seniorenheimen, Demenzstationen und für Behinderte sind noch nicht genug Clowns da“, sagt Clownschulleiterin Jenny Karpawitz.

Auch Cornelia Leisch vom Europäischen Berufsverband für Lach-Yoga und Humortrainer ist vom Effekt, den Lachen auf die Psyche hat, überzeugt:

Durch das Lachen werden Stresshormone abgebaut und Endorphine, also Glückshormone, produziert, die Schmerzen vermindern. Das ist besonders wichtig für Leute, die unter chronischen Schmerzen leiden.

Clowns in Medizin und Pflege machen Schule. Seit 2004 fördert der Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland e.V. die bundesweite Vernetzung gemeinnütziger Vereine, die Clownsbesuche in Krankenhäusern und Seniorenheimen organisieren.

Titelbild: © grki/ stock.adobe.com

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