Junge Frau kämpft mit ihrer Sommergrippe

Sommergrippe – Symptome, Dauer und Behandlung

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Warme Temperaturen, Sonnenschein und viel Zeit im Freien. Das ist Sommer. Gerade in dieser Zeit erwarten sie die meisten nicht: Die Sommergrippe. Während dann die Freunde draußen sitzen, müssen viele Menschen krankheitsbedingt das Bett hüten. Doch wie kommt es eigentlich zu einer Erkältung im Sommer? Welche Symptome gibt es? Und wie können Sie eine Sommergrippe effektiv behandeln?

Warum wird man im Sommer krank?

Die Abwehrkräfte sollten besonders im Sommer sehr stark sein. Denn die meisten Menschen verbringen viel Zeit im Freien. Obst und Gemüse stehen bei den meisten Ausflügen auf dem Speiseplan. Und der Aufenthalt in der Sonne kurbelt die Vitamin D-Produktion ordentlich an. Doch der in der letzten Zeit häufig vorkommende Wechsel zwischen Kälte und Wärme kann für den Körper sehr belastend sein. Besonders Risikogruppen wie Kinder oder Senioren sind davon betroffen.

Sind die Abwehrkräfte erst geschwächt, können die sogenannten Enteroviren zu Infektionen führen. Diese verbreiten sich vor allem im Sommer und werden durch Schmierinfektionen weitergegeben. Ein einfacher Handschlag reicht hier schon aus. Tröpfchen-Übertragung gibt es bei dieser Form von Viren selten. Enteroviren sind Darmviren und können beim Ausbruch Grippeähnliche Symptome hervorrufen. Doch nicht immer werden überhaupt Anzeichen einer Erkrankung bemerkbar. Manchmal scheidet der Körper die Viren auch einfach wieder aus.

Welche Symptome treten bei einer Sommergrippe auf?

Eine Sommergrippe ähnelt hinsichtlich den Symptomen einer Erkältung. Dabei handelt es sich bei einer Sommergrippe jedoch nicht um eine echte Grippe, sondern um einen grippalen Infekt. Ob es sich um eine Erkältung oder doch um eine Grippe handelt, können Sie in unserem Beitrag zu diesem Thema lesen. Eine Grippe wird von Influenza-Viren ausgelöst, die sich vor allem in den Wintermonaten halten. Die Folge: Schwere Erkrankungssymptome in Kombination mit Fieber. Die Sommergrippe verläuft in der Regel nicht so stark. Typische Symptome sind beispielsweise

  • Schnupfen / verstopfte Nase
  • Halsschmerzen und Husten
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Bauchschmerzen und Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Abgeschlagenheit und Müdigkeit

Ähnlich wie bei einer normalen Erkältung halten die Symptome zwischen ein und zwei Wochen an. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, beispielsweise kranke Personen oder Kinder, sollten die Sommergrippe jedoch nicht unterschätzen. Denn es können mit länger andauernden Erkrankungen auch Folgeschäden auftreten, darunter beispielsweise Hirnhautentzündungen oder eine Herzklappenentzündung. Deshalb sollten Sie bei andauernden Beschwerden oder einem schlechten Allgemeinzustand frühzeitig den Arzt aufsuchen.

Wie behandle Ich eine Sommergrippe?

Die Behandlung einer Sommergrippe kann oftmals ohne Medikamente erfolgen, da es sich in den meisten Fällen um eine harmlose Erkrankung handelt. Dabei können Betroffene ähnliche Maßnahmen wie bei einer normalen Erkältung im Winter ergreifen. Folgende Behandlungen helfen bei einer Sommergrippe:

  • Ruhe einhalten:
    Schlafen Sie viel und überanstrengen Sie Ihren Körper nicht. Jedoch sollten Sie nicht nur zu Hause sitzen bleiben. Gehen Sie an der frischen Luft – am besten abends im Kühlen – spazieren.
  • Viel trinken:
    Im Sommer sollten Sie grundsätzlich auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Sind Sie dann auch noch angeschlagen, empfiehlt es sich, mehr Wasser als üblich zu sich zu nehmen. Zudem sollten Sie keine allzu schwere Kost zu sich nehmen, die die Verdauung beansprucht. Worauf Sie zudem im Rahmen der Ernährung achten sollten, erfahren Sie in unserem Beitrag: „Tipps für eine gesunde Ernährung im Sommer“
  • Wadenwickel:
    Wenden Sie Wadenwickel an, um entstehendes Fieber zu senken. Zudem erfrischen kühle Wadenwickel im Sommer und stabilisieren den Kreislauf. Sollte das Fieber nicht abklingen, ist die Einnahme von Paracetamol ratsam.
  • Arztbesuch:
    Sind die schwereren Symptome nach drei Tagen nicht abgeklungen oder verstärken sie sich sogar, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann Enteroviren im Stuhlgang oder durch einen Rachenabstrich nachweisen und entsprechende Therapiemaßnahmen ergreifen.

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Wie beugen Sie der Sommergrippe vor?

Die Sommergrippe-Viren werden vor allem durch Schmierübertragungen ausgelöst. In der Regel betrifft dies also vor allem die Hände, die mit verschiedenen Gegenständen in Kontakt kommen oder zur Begrüßung anderen Personen gereicht werden. Wenn Sie dann unbewusst ihr Gesicht berühren (Kopf abstützen, Mund abwischen etc.), haben die Viren gute Chancen in den Körper zu gelangen. Dabei ist eine Übertragung der Viren nur möglich, wenn schlechte Hygienebedingungen auf ein geschwächtes Immunsystem treffen. Beachten Sie daher folgende Tipps:

Tipp 1: Waschen Sie sich unbedingt nach jedem Toilettengang die Hände gründlich mit Seife. Achten Sie hier auch darauf, die Hände in Gänze und inklusive der Bereiche zwischen den Fingern zu säubern und sorgfältig abzutrocknen.

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Tipp 2: Klimaanlagen erhöhen die Gefahr, eine Sommergrippe zu bekommen. Dabei ist nicht die Temperatur ausschlaggebend, sondern die durch die Klimaanlage verteilten Viren, beispielsweise in Flugzeugen oder Zügen. Hier kann ein Mundschutz helfen die Viren abzuwehren.

Tipp 3: Achten Sie auf eine gesunde Ernährung. Trinken Sie im Sommer ausreichend Wasser und verzichten Sie auf fetthaltige Speisen. Essen Sie stattdessen viel Obst und Gemüse.

Tipp 4: Treiben Sie regelmäßig Sport. Sie halten sich fit und stärken dadurch auch Ihr Immunsystem. Dabei sollten Sie im Sommer vor allem früh oder abends Sport treiben und die Mittagshitze meiden. Aber übertreiben Sie es nicht. Falscher Ehrgeiz kann die positiven Effekte schnell zunichtemachen. Ein Fitness-Tracker oder eine Sportuhr kann helfen sich selbst zu kontrollieren.

Tipp 5: Meiden Sie ausgiebige Sonnenbäder. Übermäßige Sonneneinstrahlung führt zur Schwächung des Immunsystems und begünstigt damit eine Sommergrippe.

Sommergrippe bei Kindern: Darauf sollten Sie achten

Besonders Kinder stecken sich im Sommer häufig mit einem grippalen Infekt an. Zwar verläuft die Sommergrippe auch bei Kindern in der Regel harmlos, dennoch sollten Sie auch hier zur Vorbeugung besonders auf Hygiene achten. Da Kinder im Kindergarten oder der Schule häufig weniger Handhygiene betreiben als Zuhause, sollten Sie Ihre Kinder über die Übertragung von Viren aufklären. Auch sollten Sie darauf achten, dass Kleinkinder keine ungewaschenen Gegenstände in den Mund nehmen, da sie auch so die Viren in sich aufnehmen könnten.

Titelbild: AntonioGuillem / iStock.com

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