Viele Lebensmittel enthalten Transfette, auch bekannt als Killerfette, die schädlich für die Gesundheit sind. Besonders frittierte Lebensmittel enthalten dies.

Transfette als Killerfett im Alltag – EU-weite Obergrenze für Transfette ab 2021

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Ob Croissants, Chips oder Pommes, sie alle haben eine Gemeinsamkeit: Sie beinhalten Transfettsäuren, oder kurz Transfette. Sie stecken in vielen verschiedenen Lebensmitteln und gelten seit Jahren als sehr bedenklich. Das nahm sich die EU-Kommission als Grund eine verbindliche Obergrenze für jene Transfette in Lebensmittelprodukten einzuführen. Nachdem bereits Länder wie die USA oder Dänemark Obergrenzen oder Verbote eingeführt haben, soll nun eine EU-weite Regelung für Besserung sorgen.

Um den Herstellern die Möglichkeit zu bieten sowohl Rezeptur als auch Produktion anpassen zu können, soll die Änderung erst ab dem 02. April 2021 in Kraft treten. Von diesem Zeitpunkt an ist nur noch ein Anteil von zwei Prozent solcher Fette in Produkten erlaubt. Ausgenommen von dieser Regelung sind Lebensmittel wie etwa Butter oder Milch, welche von Natur aus Transfette enthalten.

Aber was sind Transfette eigentlich genau? Welchen Einfluss nimmt gehärtetes Fett auf unsere Gesundheit? Und in welchen alltäglichen Lebensmitteln ist es enthalten?

In welchen Nahrungsmitteln finden sich Transfette?

Transfette zählen zu der Gruppe der ungesättigten Fettsäuren. Es wird zwischen natürlichen und künstlichen bzw. industriellen Transfetten unterschieden. Natürliche Transfette sind für jeden Menschen, der Milch oder Fleisch zu sich nimmt, Teil der Ernährung. Denn Wiederkäuer wie Rinder oder Ziegen produzieren jene Fettsäuren bei der Verdauung, wodurch bis zu fünf Prozent des Fettgehalts von Milchprodukten entsteht. Bei einem moderaten Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten ist diese Art von Transfetten für den Menschen jedoch unbedenklich. Deswegen greift die neue EU-Regelung auch nicht für diese Art von Lebensmitteln.

Ganz anders sieht es bei industriellen Transfetten aus. Sie entstehen vor allem bei der Härtung oder starkem Erhitzen von ursprünglich gesunden Pflanzenölen. Insbesondere während des industriellen Herstellungsprozesses von Margarine, Gebäck oder frittierten Speisen, wie Pommes und Co. entstehen Transfettsäuren und sind dementsprechend im Endprodukt enthalten. Der Prozess macht die Nahrungsmittel länger haltbar, weshalb die Fette besonders häufig in Fertiggerichten enthalten sind.

Die neue eingeführte Obergrenze verbannt diese Produkte jedoch nicht aus den Regalen der Supermärkte, sondern soll eine Anpassung der jeweiligen Produktionsverfahren herbeiführen. Dadurch soll der Transfett-Anteil in den Produkten verringert werden.

Klassische Nahrungsmittel die künstliche Transfette enthalten:

  • Margarine
  • Gebäck, wie Croissants oder Donuts
  • Frittiertes, wie Pommes oder Chicken Nuggets
  • Chips
  • Fertiggerichte

Welche Auswirkungen haben Transfettsäuren auf unsere Gesundheit?

Laut Informationen der EU ist der Tod durch Herzkrankheiten die häufigste Todesursache innerhalb der Europäischen Union. Die Zufuhr von mehr als vier Gramm Transfettsäuren pro Tag, soll das Risiko von einem Tod durch Herzkrankheiten um bis zu 32 % erhöhen können. Zum Vergleich: ein Butter-Croissant beinhaltet allein schon 0,7 Gramm. 100 Gramm Chips enthalten sogar sieben Gramm der Killerfette.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt deshalb den Anteil von Transfetten in Lebensmitteln so gering wie möglich zu halten. Bei einer Energiezufuhr von rund 2000 kcal pro Tag, sollte der Anteil unter 2,2 Gramm liegen. Ob Transfette daneben auch Einfluss auf das Risiko von Diabetes haben, ist bislang unklar, da Studien bei Menschen bisher keine eindeutigen Ergebnisse liefern.

Killerfette beeinflussen den Cholesterinwert negativ

Wie t-online in einem Artikel berichtet, belegen klinische Studien die möglichen Auswirkungen der Killerfette auf das Herz, da diese den Anteil von LDL-Cholesterin erhöhen und damit das „schlechte Cholesterin“ gefördert wird. LDL-Cholesterin ist „schlecht“, da es sich verstärkt in den Gefäßen ablagert und die Gefäßverkalkung vorantreibt. Dadurch gerät der Cholesterinspiegel aus dem Gleichgewicht, da das „gute Cholesterin“, das HDL-Cholesterin, im gleichen Zuge sinkt.

Das kann unter anderem eine koronare Herzerkrankung (KHK) verursachen und einen Herzinfarkt zur Folge haben. Eine koronare Herzerkrankung ist eine schwerwiegende Erkrankung, bei der es zu Durchblutungsstörungen des Herzmuskels kommt. Bedingt durch Blutfette, Blutgerinnsel und Bindegewebe werden die Gefäße teilweise verstopft und dämmen so die Durchblutung ein.


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Was nun – gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren? Welche Fette sind noch gesund?

Fette zählen zu den Grundnährstoffen eines Menschen und spielen für unsere Gesundheit eine wichtige Rolle. Gesättigte Fettsäuren dienen dem Menschen in erster Linie zur Energieversorgung und finden sich insbesondere in Lebensmitteln mit tierischen Wurzeln, wie Wurst oder Butter. Sie sollten jedoch nur rund ein Drittel der aufgenommenen Menge an Fett pro Tag ausmachen, da sie den Cholesterinspiegel erhöhen. Jedoch fällt der tatsächliche Verzehr in der Regel höher aus, aufgrund des immensen Fleischkonsums und der Beliebtheit von Fertigprodukten.

Ungesättigte Fettsäuren sind insbesondere in Ölen enthalten und werden für die Funktion der Zellmembranen benötigt. Sie zählen demnach zu den „gesunden Fetten“. Omega-3- sowie Omega-6-Fettsäuren fallen unter mehrfach gesättigte Fettsäuren und sind für den Menschen essenziell, da er diese durch die Nahrung aufnehmen muss. Omega-3-Fettsäuren sind beispielsweise in Leinöl oder Rapsöl enthalten, während sich Omega-6-Fettsäuren in Sonnenblumenöl finden lassen.

Wie kann ich Transfette im Alltag vermeiden? 3 Tipps für einen transfettarmen Alltag

  1. Auf Fast Food sowie Fertigprodukte verzichten
    Von Pizza, Pommes und Burger absehen. Versuchen Sie so oft wie möglich selbst zu kochen und dabei auf gesunde Zutaten zu setzen. Auch beim Frühstück sollte auf süßes Gebäck verzichtet werden. Zuckerarmes Müsli oder Quark mit Früchten dienen hierbei als adäquater Ersatz. Snacks wie Chips oder Erdnuss-Flips sollten ebenfalls gemieden werden.
  1. Aufpassen beim Einkauf
    Immer einen genauen Blick auf die Etikette werfen. Sind Produkte mit „pflanzliches Fett, zum Teil gehärtet“ oder „ungesättigte Fettsäuren, enthält gehärtete Fette“ gekennzeichnet, sind das versteckte Hinweise auf Transfette.
  1. Das beste Öl zum Braten
    Beim Anbraten von Fleisch oder Ähnlichem sollte das richtige Öl ausgewählt werden. Besonders gut eignen sich sehr hitzebeständige Kokosfette oder pflanzliche Öle, die als Bratöl gekennzeichnet sind. Außerdem gilt: die Pfanne immer ausspülen und niemals mit demselben Fett zweimal braten.

Titelbild: © Im Yeongsik / iStock.com

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