Ein Umzug ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Der gesamte Umzug muss geplant, Verwaltungsaufgaben müssen erledigt werden. Innerhalb einer befristeten Zeit müssen Sie den gesamten Hausstand verpacken, verladen und wieder neu einräumen. Der Umzug mit Checkliste macht das Vorhaben leichter.
Nehmen Sie sich für den Umzug Zeit
Es gibt viele Gründe für einen Umzug, aber auch einige dagegen. Wenn Sie nicht zwingend umziehen müssen und sich mit der Entscheidung schwertun, können folgende Gründe eine Rolle spielen:
- Aktueller Wohnraum zu klein
- Aktueller Wohnraum zu groß
- Entfernung zum Arbeitsplatz oder zu Freunden und Familie zu groß
- Wohnumfeld unschön
- Sie würden lieber preiswerter wohnen
- Sie wechseln von einer Mietwohnung in eine Eigentumswohnung oder in ein eigenes Haus
Von solchen Fragen sind vor allem sehr junge oder ältere Menschen betroffen. Schauen Sie sich Wohnungen oder Häuser an, die infrage kommen, und kalkulieren Sie den Aufwand. Möglicherweise ist ein Umzug eine gute Idee, aber der Zeitpunkt ist ungünstig. In einem solchen Fall sollten Sie den Wohnungsmarkt entspannt im Auge behalten und dann einen Umzug in Angriff nehmen, wenn alle Bedingungen stimmen. Zu kleinen Wohnraum können Sie bis dahin mit geschickter Einrichtung ausgleichen. Lassen Sie sich in einem Möbelhaus beraten.
Bei zu viel Platz spielt oft der Reinigungsaufwand eine Rolle. Hier kann weniger Einrichtung den Aufwand reduzieren. Organisieren Sie sich Hilfe oder moderne Hilfsmittel für die Haushaltsreinigung (auch manche Katzen freuen sich über Saugroboter).
Wenn die Entfernung zu lieben Menschen oder zum Arbeitsplatz eine Rolle spielt, erwägen Sie die Anschaffung eines günstigeren Autos und planen Sie regelmäßige Treffen mit den Menschen, die Ihnen wichtig sind. Über ein unschönes Wohnumfeld trösten eine besonders schöne Wohnungseinrichtung und regelmäßige Ausflüge hinweg. Bei dem Wunsch nach einer preiswerteren Wohnung sollten Sie die Kosten für den Umzug berücksichtigen.
Vor dem Umzug
Was ist vor einem Umzug zu beachten?
Schon vor dem Umzug gibt es vieles zu berücksichtigen und Fehler zu vermeiden. Dazu gehört, Ressourcen wie Zeit und Geld einzuteilen. Die Ressourcen sind letztendlich auch dafür entscheidend, ob Sie ein Umzugsunternehmen in Anspruch nehmen, freiwillige Helfer hinzuziehen oder alles allein bewältigen. Bei der Berechnung der zu erwartenden Kosten hilft ein Umzugskostenrechner.
Folgende Dinge sollten Sie drei Monate vor dem Umzug erledigen:
- Umzugsservice der Post informieren
- Urlaubszeit mit dem Arbeitgeber klären (evtl. besteht Anspruch auf Sonderurlaub)
- Alte Wohnung kündigen
- Renovierung der alten Wohnung
- Renovierung der neuen Wohnung
- Ggf. Handwerker beauftragen
- Neue Wohnung vermessen
- Hausratversicherung anpassen oder wechseln
- Klären, ob alle Möbel in die Wohnung passen (Sperrmüll organisieren)
- Ggf. Neukauf von Möbeln planen
- Telefonanbieter kontaktieren (Internet und Telefonnummer)
- Nachmieter suchen
- Ablesen der Zählerstände klären
- Transportwege und Platz an der Ladezone klären
- Umzugshilfe und Fahrzeuge organisieren
- Zutrittsmöglichkeit zur neuen Wohnung klären
- Umzugskisten organisieren und früh mit dem Verpacken beginnen
- Kisten beschriften
- Kinder- und Haustierbetreuung klären
Die Umzugs-Checkliste ist Ihr Leitfaden vor, während und nach dem Umzug. Tragen Sie in Ihre Umzugs-Checkliste vorab alle Fristen ein, die Sie einhalten müssen, z. B. für die Ummeldung und die Beauftragung der der Umzugshilfe. Erstellen Sie außerdem eine Liste für alle Behördengänge und die Unternehmen oder Institutionen, die Sie informieren müssen. Sind Kündigungen fällig, weil Sie Vereine wechseln? Auch dabei hilft die Umzugs-Checkliste mit eingetragenen Fristen. Wenn Ihr Umzug mit sehr viel Planung einhergeht, erstellen Sie am besten eine Excelliste, die Sie abarbeiten.
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Orientieren Sie sich am neuen Wohnort
Schauen Sie sich an Ihrem neuen Wohnort um. Das ist umso wichtiger, wenn Sie recht schnell nach Ihrem Einzug dort unterwegs sind, z. B. weil Ihr Urlaub nur von kurzer Dauer ist oder die Kinder keine Ferien haben. Prüfen Sie, welche Wege Sie benutzen müssen, wo Sie in Zukunft einkaufen und die wichtigsten Ärzte finden.
Während des Umzugs
Bei guter Vorbereitung verläuft der Umzug zumeist reibungslos. Aber auch während des Umzugs hilft eine Checkliste, den Überblick zu behalten.
- Alte Wohnung besenrein übergeben
- Protokoll mit Vermieter oder Käufer anfertigen
- Reihenfolge des Verladens überwachen
- Verpflegung der Helfer
Die Reihenfolge des Verladens ist wichtig für das spätere Ausladen. Beginnen Sie mit den Schränken. Bei einem Umzug mit hohem Aufwand sollten Sie die Kisten, die Sie nicht gleich brauchen, von denen unterscheiden können, deren Inhalte Sie sofort benötigen. Für gewöhnlich sollten Küche, Kinderzimmer und Schlafzimmer zuerst fertig werden. Schaffen Sie aber auch die Voraussetzungen für die Verpflegung der Helfer. Stellen Sie ausreichend Getränke bereit und lassen Sie vielleicht einen Lieferdienst kommen, der etwas zu essen bringt.
Übrigens: Die Hausratversicherung versichert während des Umzugs gewöhnlich beide Wohnungen für zwei Monate ab Umzug.
Nach dem Umzug
Wenn Sie in ein Mehrfamilienhaus gezogen sind, prüfen Sie, ob bei Ihrem Einzug im Treppenhaus oder an den Türen Schäden entstanden sind. Entfernen Sie Verunreinigungen und stellen Sie sich bei den neuen Nachbarn vor. Folgendes steht dann auf Ihrer To-do-Liste:
- Ummelden beim Einwohnermeldeamt
- Namensschild an der Tür anbringen
- Eingang der Mietkaution vom alten Vermieter überprüfen
- Freundeskreis, Verwandte, Kollegen, Arbeitgeber über Adressenänderung informieren
Bestenfalls haben Sie nach dem Umzug noch etwas Zeit, sich einzugewöhnen. Nutzen Sie die Zeit nicht nur für die Einrichtung der neuen Wohnung, sondern unternehmen Sie Ausflüge, um ein Gefühl für die Umgebung zu bekommen. Wenn sich Ihr komplettes Umfeld ändert, weil der neue Wohnort sehr weit vom alten entfernt ist, nutzen Sie die Möglichkeit von Vereinsmitgliedschaften oder VHS-Kursen, um neue Menschen kennenzulernen.
Wie hilfreich sind Umzugsunternehmen?
Wenn Sie die Befürchtung haben, dass der Umzug Sie überfordert, können Sie eine Umzugshilfe in Anspruch nehmen. Das empfiehlt sich besonders, wenn Sie gesundheitlich eingeschränkt sind, sehr kleine Kinder haben oder beruflich zu stark eingespannt sind. Ein solcher professioneller Dienstleister übernimmt meist nahezu alle Arbeiten rund um den Umzug: den Transport und das Kistenschleppen auch das Auseinander- und Zusammenbauen der Möbel und sogar das Ein- und Auspacken des Hausrats.
Was nervt beim Umzug am meisten?
Wenn Sie kein Fan von Umzügen sind, sind sie übrigens nicht allein. 2017 wurden ca. 1.000 Personen dazu befragt, was sie an Umzügen am meisten nervt. Papierkram, Ein- und Auspacken und Kistenschleppen gehören demnach zu den am wenigsten beliebten Aufgaben (Quelle: Statista, Login nötig).
Wenn Sie all das hinter sich haben, wünschen wir Ihnen viel Freude in Ihrem neuen Zuhause.
Titelbild: © lordn/iStock.com